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AutorenbildMarius / CANADIER-PADDELN.de

Paddeln zu Musik, Teil 2

Nach meinen ersten Überlegungen habe ich mich erstmal um das grundsätzliche Tempo gekümmert. Ich habe ein bisschen auf dem Wasser rumprobiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ein Tempo von ca. 80-90 bpm (Beats per minute) eine gute Grundlage sein sollte. In dem Tempo kann man einen super gemütlichen Grundschlag fahren und im Prospector hatte ich den Eindruck, dass die meisten aus dem Freestyle bekannten Manöver in 3-4 Takten abgefrühstückt sein sollten. Bei Manövern, die eine 180°-Kurve darstellen, ist ein bestimmte Zeit einzuplanen, während andere Manöver zeitlich sehr viel flexibler sind. Einen Sideslip kann man nicht ewig durchziehen, aber man kann ihn auch gerne nur kurz fahren, um dann in ein weiteres Manöver zu wechseln.


Im zweiten Schritt habe ich Ausschau nach passender Musik gehalten. Die Songs von Loreena McKennitt hatte ich früh als Idee auf dem Schirm und bin dann bei La Serenissima gelandet. Das Stück passt mit 90 bpm gut in meine Überlegungen und hat eine sehr einfache Struktur und schöne Atmosphäre. Im Prinzip wechseln sich die ganze Zeit eine 8-taktige instrumentale Strophe und ein ebenfalls 8-taktiger instrumentaler Chorus ab. Zum Abschluss gibt es jeweils einen 2/4 Takt Puffer.


Ich habe mir also Kopfhörer und mein Boot geschnappt und einfach mal drauflos probiert. Es war sofort offensichtlich, wie unterschiedlich schnell ich bestimmte Schläge mache, wenn ich das am Takt der Musik messe. Es wurde auch schnell deutlich, wie wichtig die Übergänge der einzelnen Manöver sind, um flüssig von A nach B zu kommen. Es ist absolut wichtig, die Bewegungen des Bootes geschickt zu nutzen, um in die nächste Bewegung locker einsteigen zu können.


Nach einige erste Experimenten habe ich dann mal begonnen funktionierende Kombinationen in kleinen Tabellen zu notieren und einzuüben. Dabei gibt es dann eine ganze Menge auswendig zu lernen. Als ich für alle 6,5 Durchgänge schöne Kombinationen gefunden habe, ging es dann daran, alles am Stück in den Kopf zu kriegen. Das Ganze ist also eine Art Etüde für Paddler. 😊


Das Ergebnis seht ihr im Video. Ich muss sagen, dass ich schon entspannter im Boot gesessen habe. Immer alle Manöver auf dem Schirm zu haben und dabei Form und Rhythmik der Musik nicht aus den Augen zu verlieren, war in der Kürze der Zeit eine gute Aufgabe. Die Arbeit daran hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht und das Ergebnis lasse ich jetzt selber erstmal sacken und dann schaue ich mit einigem zeitlichen Abstand, was ich daraus mache.




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